Archive für Kategorie: von der Liebe

Byron Katies THE WORK hilft mir und vielen andern immer wieder durch schwere Zeiten. Die WORK zu erklären ist einfach und doch schwierig, es sind ja nur vier Fragen……

Momentan möchte ich nur kurz auf den Kern leuchten, weil allein dieser Punkt schon so hilfreich ist:
Mit THE WORK kannst Du den Unterschied zwischen Deiner Geschichte die Du glaubst über etwas und der Wahrheit erkennen. Allein wenn Du diese Differenz aufhebst und Dich einfach dem hingibst was wirklich ist, wird es Dir um Welten besser gehen. Garantiert. Weil die innere Lüge aufhören kann und der Kummer und so vieles mehr. Kurzer Hinweis: Was Wahrheit, Wirklichkeit und die sog. Realität sind, wird unterschiedlich diskutiert. Das möchte ich hier nicht tun, lasst uns einfach das folgende Beispiel ansehen, dann wird klarer, was Katie meint.

Werfen wir einen kurzen Blick auf die Ehe von Petra und Paul. Sie sind schon seit Jahren beisammen und es ist momentan eine zähe Zeit.
Vor allem Petra ärgert sich oft über Paul und denkt Dinge wie: „Er sollte endlich pünktlich sein!“, „Paul sollte mir seine Liebe zeigen!“, „Paul sollte mehr Zeit mit mir verbringen!“ und so weiter.
Nehmen wir einen Satz heraus:

„Paul sollte mir seine Liebe zeigen!“

Sollte er das wirklich? Kannst Du das wirklich wirklich wissen, Petra?
Klar, Petra wird ja sagen. Verständlich, oder?

Jedoch: Die Wahrheit ist, dass Paul es nicht tut. Punkt. Er tut es nicht. Petra meint aber, er sollte es tun. Hier haben wir die Differenz zwischen dem was ist und dem was aus Petras Sicht sein sollte. Und diese Differenz ist es, die so weh tut!! Er tut es ja nicht und Petra will aber.

Wie reagierst Du auf Deinen Gedanken, Petra, er sollte Dir Seine Liebe zeigen?
Mit Wut, Trauer und Verzweiflung. Es tut so weh.

Wer oder was wärest Du ohne diesen Gedanken, Petra, wie ginge es Dir dann?
Wenn ich das nicht denken würde, ginge es mir besser. Ich wäre freier und würde nicht etwas erzwingen wollen, was nicht ist. Ich weiss ja nicht einmal, ob es nicht sogar gut so ist, wie es ist. Und vielleicht zwinge ich ihn durch mein Denken ja auch zu etwas, er fühlt sich missverstanden und zieht sich noch mehr zurück. Und durch meinen Gedanken sehe ich ja vermutlich auch nicht die Zeiten, wo er mir seine Liebe auf seine Weise zeigt… Der Gedanke macht mich blind. Ohne ihn ginge es mir so viel besser, Georg!!!

Dreh den Gedanken mal um, Petra. Wie könnte er lauten, wie wäre es wahrer?
Ich sollte Paul meine Liebe zeigen.
Ich sollte mir meine Liebe zeigen. Ja, das stimmt besonders. Es geht irgendwie um mich.

Hast Du drei konkrete Beispiele für mich, die für Dich die zweite Umkehrung so wahr machen?
Ja habe ich. Lass mich nachdenken.
a) Ich gebe meine eigene Wünsche und Sehnsüchte dauernd auf, weil ich immer für Paul sein will. Dabei vernachlässige ich mich selbst. Das zeigt wenig Liebe mir selbst gegenüber.
b) Ich warte immer auf die Bestätigung von Paul, dass ich wohl doch liebenswert bin. Das zeigt auch wenig Liebe mir selbst gegenüber.
c) mein Körper ist doch mein zu Hause. Den pflege ich zu wenig, finde ich. Ich wollte doch schon so lange endlich anfangen, mich gesünder zu ernähren.

Das Gespräch geht natürlich weiter. Beispiele für sich selbst folgen, warum Petra liebenswert ist, wir arbeiten daran, zu erkennen, dass Paul nicht der böse Ehemann ist, sondern ein liebevoller Lehrer, aber auch daran, ob Petra denn so weiter tun will und welches ihre nächsten Schritte für sie selbst sein können. Wie kann sie ihre Erkenntnis, sich selbst mehr Liebe zu zeigen, umsetzen, damit sie die Liebe zu sich stabilisiert?

Es geht weiter mit der Frage, ob sie sich zukünftig einfach freuen kann, wenn Paul ihr wieder zu wenig Liebe zeigt, weil er ihr damit als Lehrer zeigt, dass sie Ihre Selbstliebe vernachlässigt, oder aber ob sie aus Liebe und Respekt sich selbst gegenüber Paul in Liebe und damit in dankbarem Frieden verlassen kann.

Das Gespräch ist fiktiv. Und es ist sehr verkürzt dargestellt. Es ist die Essenz vieler Gespräche die ich geführt habe mit anderen Paaren und aus eigenem Erleben. Immer wieder erlebe ich gerade diesen Punkt als entscheidend- die Suche nach Liebe und Anerkennung, die Differenz zwischen dieser Geschichte=Suche und der Wahrheit und dem daraus entstehenden Schmerz. Byron sagte mal, wir bräuchten nicht nach Indien zu reisen um dort einen Guru aufzusuchen. Dieser Guru ist bereits da, als unser Partner, Freund oder ähnliches. Und wenn wir ihn als solchen (an)erkennen, führt er uns geradewegs ins Paradies auf Erden.

Aus eigener Geschichte weiß ich, wie kraftvoll, mutmachend und erhellend die Aufhebung der Differenz zwischen Wahrheit und Geschichte ist und besonders dann die Lehren, die wir für uns daraus ableiten können. Und so esoterisch sich das vielleicht anhören mag: In tiefer Ehrfurcht, in tiefer Demut und großem Frieden verneige ich mich dankbar vor all meinen Lehrern. Danke für diesen wundervollen und manchmal beinharten Tanz, den unsere Seelen miteinander aufgeführt haben (s.a. Colin Tipping). Danke für Euren Mut, Danke für Eure Kraft und Ausdauer, mich mein Leben zu lehren, mir das Paradies auf Erden zu zeigen, ich weiß, ich bin ein schwieriger Schüler.

Wenn Du Dich verliebst
und sie sagt dann nein-
dann kann das höllisch weh tun.

Bleibt jedoch die Frage:
Warum der Schmerz?
Weil sie Dich nicht zurück liebt?
Muss sie Dich denn lieben?
Kannst Du das wirklich wissen,
dass sie Dich lieben muss

fragt Byron Katie?

Sie fragt weiter:
Wie würde es Dir gehen, wenn
Du nicht denken würdest, dass
sie Dich lieben muss?

Und irgendwann kommst Du mit
Katie’s Fragen darauf, dass
es vielleicht darum geht, dass
Du selbst Dich nicht liebst
.

Und hier wird es mit Byron Katie spannend:
Schon immer heisst es, Du sollst Dich selbst lieben. Sonst kann Dich ja kein anderer lieben. Und dann gibt es entweder keine Anleitung oder sogar extrem viele Anleitungen dazu, wie man das schaffen kann. Aber frag mal wie Byron fragt: „Kannst Du wirklich wissen, dass Du Dich selbst lieben musst?“ Wirklich wissen kannst Du es nicht. Auch wenn Du jetzt widersprichst, aber wissen können wir es alles nicht.

Byron Katie hat eine andere sehr spannende Antwort parat:
Du musst nicht dies oder jenes tun für die Liebe. Nein:
Du selbst BIST Liebe.
Du selbst bist pure Liebe.

Wie anders wäre es, wenn Du danach lebst und fühlst und vor allem: Handelst?

Mag es so wirken, als wüsste ich alles schon und würde nach all dem hier leben.
Nein, so ist es nicht. Wissen tun wir es letztlich alle, nur danach zu leben, ist nicht so ganz einfach. Das ist mal sicher und das gilt für uns alle 😉
Mir hilft die Gedankenwelt Byron Katies sehr.

Hier findet Ihr Byron:

The Work International
The Work auf Deutsch

Hier findet Ihr Literatur:

Bücher von Byron bei Amazon

Das war eine spannende Unterhaltung.
Zufällig traf ich gestern eine Kollegin, mit der ich die Fortbildung zum Paarberater machte.
Dies und das war Thema, dann wurde es konkret: Begegnungen.

Paarberater freuen sich ja immer besonders, wenn es um die Entstehung eines Paares geht, meistens geht es ja eher um Schwierigkeiten oder gar um das Ende. Wir tauschten uns dann aus, wie die Liebe entsteht, beide erzählten aus dem Umfeld und vom selbst erlebten. Wie schön es doch ist, von Positivem zu reden, als immer nur das Schlimme zu reflektieren 😉 , auch wenn es dennoch auch um Ängste ging.

Was besonders spannend scheint, ist die Tatsache, dass Dich niemand so sehr mit Dir selbst (!!) konfrontiert, wie Dein Partner (oder sogar Dein erhoffter Partner). Hier bist Du offen, vertraust und bist verletzlich. Alles was Dich am Partner ärgert, alles womit Dein Partner Dich konfrontiert, hat unmittelbar mit Dir selbst zu tun. Lernmöglichkeiten pur. Schon Martin Buber (Link zu Wikipedia) sprach davon, dass man ohne ein DU, also ohne ein Gegenüber, nur schwer zum ICH werden kann.

Spannender Gedanke, oder?

(Martin Buber bei Amazon)

Sie haben Angst davor,
einander zu begegnen.
Wirklich zu begegnen.

Es könnte ja weh tun.

Weil Wünsche unerfüllt bleiben?
Weil Phantasie und „Wirklichkeit“ sich
oft erheblich unterscheiden?

Oder weil einen die Begegnung mit
einem Menschen den man mag, öffnet?
Und man damit offen wird für eine
wirkliche Begegnung mit
sich selbst?